Ab dem 5. Juli dürfen sich Borkumer und Gäste über eine ganz besondere Ausstellung im Nordsee-Aquarium freuen.
„Müll vermeiden – Meere schützen“ vom Mellumrat e.V., einer Naturschutz- und Forschungsgemeinschaft, zeigt die Bedrohung und Folgen der fortschreitenden Vermüllung der Weltmeere.
Kein Strand ohne Müll. Die Verschmutzung der Meere durch Müll wird neben anderen Schlüsselthemen als eines der wichtigsten globalen Umweltprobleme unserer Zeit angesehen. Jährlich wandern mehrere Millionen Tonnen Müll ins Meer. Etwa 70 Prozent des Mülls, der in die Meere gelangt, sinkt ab und lagert im oder auf dem Meeresboden. Weitere 15 Prozent werden an den Stränden angespült, wiederum weitere 15 Prozent verbleiben an der Wasseroberfläche oder sind Schwebstoffe im Wasser. An den Stränden der südlichen Nordsee ergibt sich für den Zeitraum 2001 bis 2015 eine Müllbelastung von durchschnittlich 453 Teilen je 100 Meter Strandabschnitt.
Pia Hosemann, stellvertretende Tourismusdirektorin, möchte dem Thema mehr Beachtung schenken: „Die Müll-Problematik ist auch auf Borkum ein stets präsentes Thema. Aufgestellte Müllboxen an den Strandaufgängen werden von Borkumern und Gästen bereits sehr gut angenommen, um eigenen Müll ordentlich zu entsorgen und gefundenen Müll zu sammeln. Die Havarie der ‚MS Zoe‘ 2019 zeigte, dass es lediglich ein Vorkommnis braucht, um das Meer sowie Strände nachhaltig zu schädigen. Allen Helfern und den vielen Freiwilligen gebührt großer Dank, dass sie sich für die Befreiung der Nordsee von Müll engagieren. Der Standort im Aquarium, mit der unmittelbaren Nähe zum Strand, ist ein ausgezeichneter Ort, die Vielfalt des Lebensraumes Wattenmeer zu vermitteln.“ Initiiert wurde die Aktion von Claudia Thorenmeier, die nach dem Renteneintritt von Ihno Oetjen seit dem 1. Juli 2023 die Geschicke des Nordsee Aquariums leitet. Als Vorsitzende des Freundeskreises kennt sie sich bereits bestens mit den Gegebenheiten vor Ort aus. „Wir sind sehr froh darüber, dass wir Claudia Thorenmeier für das Nordsee Aquarium gewinnen konnten. Als studierte Biologin, Vorsitzende des Freundeskreises sowie durch ihre zahlreichen Naturvorträge und -führungen, bringt sie alle Voraussetzungen mit, die wir uns für diese Position gewünscht haben. Hinzu kommt die Rückkehr von Maria Oetjen – wir gehen also voller Zuversicht in die Saison und freuen uns auf die Ausstellung“, freut sich Pia Hosemann.