Das erste Schiff der neu gegründeten Reederei „Meine Fähre“, die im Sommer den Linienverkehr zwischen Norddeich und Norderney aufnehmen wird, wurde am 1. Mai vom Stapel gelassen. Damit ist der Schwimmfähige Rumpf fertiggestellt und der Innenausbau kann beginnen.
Gesellschafter Frank Voss war persönlich vor Ort, um dem Spektakel beizuwohnen. „Wir freuen uns sehr über diesen Meilenstein. Wenn der Bau weiter planmäßig vorangeht, steht unserem Ziel, im Sommer den Betrieb aufnehmen zu können, nichts im Wege“. Gebaut wird das 50 Meter lange Rollon-roll-off-Schiff seit September 2022 in der Werft GS Yard in Groningen. Die Fähre wird bis zu 90 Passagiere und deren Fahrzeuge befördern. Dafür wird das nagelneue Schiff die bestehenden Ablaufbahnen in Norddeich und auf Norderney als An- und Ableger nutzen. Bis dahin sind punktuell aber noch einige infrastrukturelle Sanierungsmaßnahmen notwendig. Gespräche zur Abstimmung haben bereits stattgefunden und die Pläne zur Genehmigung liegen den Ämtern vor. Mit einer Entscheidung sei laut Voss noch im Mai zu rechnen, so dass mit den Vorbereitungen begonnen werden kann. Im Hintergrund wird währenddessen weiter an der Webseite und der Buchungssoftware gearbeitet. Da es keine Verkaufsschalter geben wird, setzt die Reederei auf eine onlinebasierte Ticketing-Lösung. Wer ganz spontan noch übersetzen will, wird bei Verfügbarkeit aber auch auf der Fähre noch eine Fahrkarte lösen können. Die Gesellschafter, größtenteils Norderneyer Hoteliers sowie eine Stiftung, und Operations Manager
Georg Schröder kümmern sich derweil um die personelle Besetzung. Als erster Kapitän tritt der gebürtige Schleswig-Holsteiner Arne Möller am 15. Mai seine Stelle an. Bis die Fähre zum ersten Mal ablegt, unterstützt Möller die Bauaufsicht. Auch die Position des zweiten Kapitäns sowie ein Großteil der anderen Stellen seien bereits besetzt, so Frank Voss.