Tourismus-Agentur Nordsee (TANO) warnt vor massiven Auswirkungen auf Hauptsaison – fehlende Einbindung regionaler Akteure sorgt für Unmut.
Wilhelmshaven, 05.12.2025 – Die angekündigte Vollsperrung der Eisenbahn-Klappbrücke über den Emder Binnenhafen vom 18. Juli bis 8. August 2026 fällt ausgerechnet in die Ferienzeit Niedersachsens und Nordrhein-Westfalens – den wichtigsten Quellmärkten für die niedersächsische Nordseeküste. Die Tourismus-Agentur Nordsee GmbH (TANO) warnt vor erheblichen Beeinträchtigungen für Gästeanreisen, Fährverbindungen und den Tourismus auf den Ostfriesischen Inseln und dem angrenzenden Festland. Eine Sperrung der Emder Eisenbahnbrücke führt dazu, dass touristischen und freizeitwirtschaftlichen Betrieben Verluste drohen. Schließlich ist davon auszugehen, dass sich Gäste auf Grund der Baustellensituation und der damit einhergehenden Mobilitätseinschränkungen gegen eine Reise an die ostfriesische Nordseeküste und auf die Ostfriesischen Inseln entscheiden werden.
Inseln und Festland erwarten massive Einschränkungen
Von den Einschränkungen betroffen sind insbesondere die Inseln Borkum, Juist und Norderney, aber auch die touristisch geprägten Regionen des ostfriesischen Festlandes erwarten deutliche Auswirkungen, da viele Betriebe auf eine verlässliche und gut erreichbare Verkehrsanbindung der Bahn angewiesen sind. Mario Schiefelbein, Geschäftsführer der Tourismus-Agentur Nordsee GmbH, zeigt sich irritiert über den Umgang mit der Planung: „Die Nordsee ist einer der bedeutendsten Urlaubsräume Deutschlands. Dass eine so zentrale Verkehrsader mitten in der Hauptsaison für drei Wochen lahmgelegt wird, ist nicht nachvollziehbar. Touristische Akteure der gesamten Region sind fassungslos, dass die Abstimmung offenbar ausschließlich mit dem VW-Werk erfolgt ist, während Touristiker, Kommunen, Reedereien und Wirtschaftsverbände nicht einmal angehört wurden.“
Touristiker kritisieren fehlende Einbindung
Bereits die jüngsten Medienberichte weisen darauf hin, dass die Sperrung nicht nur den Personenverkehr, sondern auch den Hafen- und Fährbetrieb erheblich beeinträchtigen wird. Die Emder Brücke gilt seit Jahren als störanfällig; Reparaturen und Sanierungsphasen sind laut Presseberichten wiederholt verschoben worden. Dass nun ein zentraler Zeitraum mitten in der Hochsaison betroffen ist, sorgt bei touristischen Akteuren der Region für große Verunsicherung. Schiefelbein betont: „Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren an der niedersächsischen Nordseeküste. Jede Einschränkung der Erreichbarkeit trifft nicht nur die Inseln, sondern die gesamte Region – über eine Million Menschen und tausende Betriebe.“ Er fordert eine transparente, koordinierte Vorgehensweise. Die Reparatur der Brücke ist grundsätzlich begrüßenswert, um die Mobilitätsangebote in der Region zu stärken und auszubauen. Aber sie muss so terminiert sein, dass sie die Bedürfnisse der Region berücksichtigt. „Wir erwarten eine Planung, die alle relevanten Akteure einbindet und den Tourismus nicht zum Kollateralschaden macht. Eine Terminverschiebung der Bauarbeiten ist daher zwingend erforderlich.“
















































































































































































































































































































































































































































































