Die EU-Kommission (EU-KOM) hat im November 2023 einen Richtlinienvorschlag zur Überarbeitung der Richtlinie (EU) 2015/2302 über Pauschalreisen und verbundene Reiseleistungen vorgelegt, der umfassende Änderungen für Reiseveranstalter, Reisebüros und Vermittler vorsieht. Aus Sicht der Tourismus-Agentur Nordsee, die die Interessen der regionalen Tourismuswirtschaft vertritt, gefährden viele der geplanten Regelungen die Vielfalt und Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittelständischer Unternehmen. Folgende Punkte sind aus unserer Perspektive zentral, weil auch kleinere, lokale DMOs in die Veranstalter-Rolle schlüpfen würden, wenn sie – gemäß der gästeseitigen Erwartungshaltung – verschiedene touristische Angebots-Bausteine bündeln wollten. Wir fordern:
Die geplanten Änderungen der Pauschalreiserichtlinie drohen, die Wettbewerbsfähigkeit kleiner Anbieter und regionaler Akteure massiv zu beeinträchtigen. Eine Überarbeitung der Richtlinie im Sinne der Branche ist dringend notwendig, um die Vielfalt und Attraktivität des Angebots in der
Tourismusregion Nordsee zu erhalten. Die Tourismus-Agentur Nordsee fordert die EUKommission auf, den vorliegenden Entwurf anzupassen und die berechtigten Interessen der Branche zu berücksichtigen.
Hier können Sie sich das Positionspapier zur Pauschreise-Richtlinie herunterladen.
Die niedersächsische Nordseeküste und ihr Binnenland sind stark vom Tourismus geprägt und gleichzeitig wichtige Wirtschaftsstandorte. Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist daher von zentraler Bedeutung für die Region. Aktuell dominiert noch der Individualverkehr mit dem Auto, was insbesondere in der Hochsaison zu Überlastungen führt.
Der Ausbau des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) spielt eine Schlüsselrolle für die nachhaltige Entwicklung der Region. Er ermöglicht nicht nur Touristen eine umweltfreundliche Anreise, sondern verbessert auch die Mobilität der einheimischen Bevölkerung und Pendler. Durch attraktivere Zugverbindungen können Verkehrsströme vom Straßenverkehr auf die Schiene verlagert und so Staus sowie Emissionen reduziert werden.
Unsere Hauptbedenken sind:
Unsere Forderungen sind:
Hier können Sie sich das Positionspapier zum Ausbau des SPNV herunterladen.
Die jüngsten Entwicklungen bezüglich der Erdgasförderung vor Borkum (500 Meter hinter der deutschen Grenze zwischen Schiermonnikoog und Borkum) und dem Ziel, Leitungen unter dem Meeresboden auf deutsches Territorium zu führen, erfüllen uns mit großer Sorge. Als eine der beliebtesten Urlaubsdestinationen an der deutschen Nordseeküste sehen wir unsere jahrzehntelang aufgebaute touristische Attraktivität ernsthaft gefährdet.
Jährlich besuchen Millionen Gäste unsere Region am Weltnaturerbe Wattenmeer, um Erholung in einer intakten Umwelt zu finden. Die Erdgasförderung nur 23 Kilometer vor unserer Küste stellt eine unmittelbare Bedrohung für dieses empfindliche Ökosystem dar.
Unsere Hauptbedenken sind:
Wir appellieren daher an alle Entscheidungsträger, die langfristigen Folgen für unseren Heimat, den Tourismus als größten Wirtschaftszweig und unsere Umwelt sorgfältig abzuwägen. Die kurzfristigen wirtschaftlichen Vorteile der Erdgasförderung stehen in keinem Verhältnis zu den potenziellen langfristigen Schäden für unsere Region.
Wir fordern:
Hier können Sie sich das Positionspapier zur Erdgasförderung in der Nordsee herunterladen.