Krabbenfischer von der niedersächsischen Nordseeküste sind vorige Woche mit ihren Kuttern und in Bussen nach Büsum gefahren, um am Rande der dort tagenden Agrarministerkonferenz gegen das von der EU-Kommission geforderte Verbot jeglicher grundberührender Fischerei in Meeresschutzgebieten zu protestieren. Deutliche Unterstützung erhielten sie von Touristikern der ostfriesischen Halbinsel wie auch von der Politik. Wittmunds Landrat Holger Heymann sprach davon, dass die vorgeschlagene Regelung einem Berufsverbot gleichkäme. Und Nordens Kurdirektor Stefan Krieger spendierte den Fischern gleich den Schiffsdiesel für die Überfahrt nach Büsum. Auch die Tourismus-Agentur Nordsee (TANO) zeigt sich solidarisch: „Der Nordsee-Tourismus würde bei einem Verbot einen wichtigen Anker seines Selbstverständnisses verlieren“, so TANO-Geschäftsführer Mario Schiefelbein; „denn leere Sielhäfen ohne Krabbenkutter ziehen vielen Küstenorten die touristische und damit ökonomische Grundlage unter den Füßen weg.“ Die TANO ruft dazu auf, im Sinne des heimischen Tourismus politisch auf den Gesetzgebungsprozess einzuwirken, und plädiert dafür, Naturschutz gemeinsam mit den Fischern und nicht gegen sie voranzutreiben und damit auch einen nachhaltigen Tourismus zu stärken.
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